Das ARCUS Lauf-Team – Interview Andreas Keller

Der Extreme im Laufteam: Andreas Keller

ARCUS: Wie kamen Sie zum Laufen?
Andreas: Zum einen durch den Klassiker, die Unzufriedenheit mit der eigenen sportlichen Situation sprich Übergewicht und mangelnde Kondition. Der endgültige Motivationsschub nun endlich doch was zu ändern, entstand durch einen Aufruf meines Arbeitgebers der uns Mitarbeitern angeboten hat dort kostenfrei zu starten, um einfach mal so ein sportliches Großevent Baden-Marathon bzw. Halbmarathon „hautnah erleben zu können“, ohne großen Zielzeitdruck zu haben.

ARCUS: Was begeistert und motiviert Sie dabei?
Andreas: Die Faszination die persönlichen Leistungsgrenzen durch Fleiß und Training immer weiter verschieben zu können. Für mich reicht es als Trainings-motivation, den 3. oder 4. Platz in der Altersklassenwertung bei einem „kleinen Volkslauf“ zu erreichen. Sehr wichtig ist auch „antreibende“ Musik, ohne MP3-Player könnte ich mir keinen Lauf vorstellen.

ARCUS: Welches persönliche Ziel verfolgen Sie mit dem Lauftraining?
Andreas: Mein persönliches oberstes Ziel ist auf jeden Fall dauerhaft fit zu bleiben.
Selbstverständlich hat man als ambitionierter Läufer auch das Ziel, die Zeiten zu realisieren die einem ein Trainingsplan vorgibt. Dies ist aber für mich eher zweitrangig. Trotzdem habe auch ich mir vorgenommen in absehbarer Zeit, unbedingt einmal beim legendären, traditionellen 100km Lauf in Biel zu starten.

ARCUS: Jeder Läufer kennt auch Phasen, in denen man nicht wirklich Lust hat, die Laufschuhe zu schnüren. Wie motivieren Sie sich in solchen Phasen?
Andreas: Die Antwort ist ganz einfach: Eine weitere Stunde vom Fernseher berieseln lassen? Ein Computerspiel spielen das man schon auswendig kennt?
Ich wenden einen einfachen Trick an, indem ich mir immer die Möglichkeit lasse das begonnene Training jederzeit aus Lustlosigkeit abzubrechen. Wichtig ist dass man den ersten Schritt macht u. überhaupt erst mal die Schuhe anzieht und vor die Tür geht. Wenn man erst mal läuft und eine Einheit begonnen hat, dann zieht man sie in der Regel auch durch.

ARCUS: Zum wievielten Mal laufen Sie den Baden Marathon?
Andreas: Den Halbmarathon in Karlsruhe bin ich einmal gelaufen, den Baden-Marathon dreimal.

ARCUS: Was gefällt Ihnen an diesem Lauf?
Andreas: Was mich am Baden-Marathon begeistert ist das ganzheitliche Konzept und das gute Preis/Leistungsverhältnis. Hier wird auch etwas für die Familienmitglieder geboten die nicht laufen. Verfeinert wird das ganze durch spezielle Angebote wie „Marathonengelbegleitung“ oder „Tanzmarathon“. Auch das Angebot im Zielbereich dem sogenannten „Runners heaven“ ist einmalig.

ARCUS: Wie bereiten Sie sich darauf vor?
Andreas: Einen Monat vorher: Dies ist das letzte Drittel meines 3 Monats Trainingsplanes in dem nochmal Wert auf Tempohärte (Intervalle) und lange, langsame Ausdauerläufe am Wochenende Wert gelegt wird. Hier sollte auf jeden Fall das „Grundgerüst“ auf dem man aufbaut, schon stehen.
Eine Woche vorher: Auf jeden Fall reduziere ich hier die Einheiten und die Intensität um die Hälfte. Hier ist auf jeden Fall „Tapering“ (Schonung) angesagt. Im Zweifelsfall ein Ruhetag zu viel, jetzt kann man keine verpassten Einheiten mehr nachholen.
Am Vortag: In aller Ruhe Startunterlagen besorgen und 2 Kilometer abends im geplanten Renntempo laufen (als mentale Motivation/Beruhigung um zu wissen, es funktioniert). Ansonsten keinerlei Überanstrengung jeglicher Art, einfach nur Ausruhen und kohlenhydratreiche Kost bevorzugen (Nudeln, Reis, Kartoffeln). Abends ein kleines Bier um die Nervosität vor der letzten Nacht zu nehmen und um besser schlafen zu können.

ARCUS: Achten Sie in dieser Zeit auf eine spezielle Ernährung?
Andreas: Ich halte nichts von Ernährungsplänen. Ich esse das was ich möchte und worauf ich Lust habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zumindest darauf Wert lege den Gemüse-, Salat- u. Obstkonsum nicht zu vernachlässigen. Dies ist sicherlich nicht nur vorteilhaft für das Training, sondern auch für die Gesundheit.

ARCUS: Welches ist der härteste Kilometer/Distanz?
Andreas: Die härtesten Phasen erlebe ich meistens ab KM 30 wenn der „Kohlenhydratspeicher“ zur Neige geht und die Füße bedingt durch die vermehrte Laktatausschüttung richtig schwer werden, da hilf mir nur das „Durchbeißen“.

ARCUS: Welche Zeit streben Sie an?
Andreas: Die geplante Zielzeit laut meinem Trainingsplan liegt bei 03h:14m.

ARCUS: Welche bisherigen Erfolge haben Sie erreicht?
Andreas: Bisherige Erfolge:

  • 2008 Karlsruhe Halb-Marathon in 01h:52m
  • 2009 Baden-Marathon-Debüt in 03h:56m
  • 2010 Baden-Marathon in 03h:51m
  • 2010 6h-Lauf Fellbach mit 51,18 km
  • 2011 Baden-Marathon in 03h:26m
  • 2011 Bienwald-Marathon in 03h:32m
  • 2011 12h-Lauf Fellbach mit 90,04 km
  • 2011 Hardtseelauf-Halbmarathon in 01h:35m
  • 2012 Eschollbrücker 50km Ultra in 04h:27m
  • 2012 Night 52 (Ultra über Kraichgauhügel) in 05h:33m

ARCUS: Wenn Sie nicht gerade Laufen, mit welchen Sportarten vertreiben Sie sich sonst die Zeit?
Andreas: Da beim Laufen viele unterschiedliche Muskelgruppen trainiert werden und ich nicht zu viel Zeit investieren möchte, vernachlässige ich den Ausgleichsport und habe damit bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

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