Ursachen
Auch die Ursache für Beschwerden am Schultergelenk sind vielfältig, nach Verletzungen sollten natürlich mögliche Folgen überprüft werden wie z.B. Knochenbrüche, Verletzungen der Sehnen, die das Schultergelenk bewegen und stabilisieren, der sog. Rotatorenmanschette oder auch des knorpeligen Randes der Gelenkpfanne, der häufig beim Auskugeln des Gelenks geschädigt wird. Chronische Schulterschmerzen haben ihre Ursache häufig im Gleitraum der Sehnen unter dem Schulterdach, hier kann eine anatomische Enge und/oder ein Reizzustand vorliegen, eventuell begleitet von einer Degeneration (Verschleiß) oder einem Riß der Sehnen. Ausgeprägte, meist akute Schulterschmerzen können unter anderem durch Kalkeinlagerungen in den Sehnen oder durch eine Entzündungsreaktion der Gelenkkapsel ausgelöst werden, diese kann sich nach kleineren Verletzungen, nach Operationen oder auch spontan entwickeln. Auch die Abnützung des Gelenkknorpels - Arthrose - zeigt sich öfters nach Knochenbrüchen, bei instabilen Gelenken oder „primär“ ohne erkennbare Ursache.
Diagnostik
An erster Stelle steht die Befragung der Patienten nach Art und Dauer der Beschwerden, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung mit speziellen Tests, die Hinweise auf die Art der Erkrankung geben können. Anschließend kommt die bildgebende Diagnostik zum Einsatz, mit Hilfe des Ultraschalls können die Sehnen und der Gleitraum beurteilt werden, mittels Röntgenaufnahmen (und ggf. Computertomographie) die knöchernen Strukturen, und einen umfassenden „Einblick“ ins Gelenk gewährt die Magnetresonanztomographie (MRT), die ohne Strahlenbelastung fast die gesamte Anatomie abbilden kann. Aber auch mit Unterstützung sämtlicher moderner Diagnostik sind nicht alle Ursachen von möglichen Schulterschmerzen mit Sicherheit festzustellen. Bei anhaltenden Problemen bleibt dann manchmal nur die Spiegelung des Gelenks im Rahmen einer Operation, der Vorteil hiervon ist jedoch, dass evtl. festgestellte krankhafte Befunde dann oft direkt bei dieser Operation behandelt werden können.
Therapie
Bei vielen Erkrankungen des Schultergelenks ist zunächst mit einer konservativen, d.h. nicht-operativen Therapie eine Besserung zu erzielen. Die wichtigsten Eckpfeiler der konservativen Therapie sind die krankengymnastische Behandlung (Physiotherapie) und die vorübergehende Einnahme von Schmerzmitteln bzw. antientzündlichen Medikamenten. Teils kann auch mit elektrischem Strom (im Rahmen der Krankengymnastik oder durch ein Gerät, daß zur Verwendung für zu Hause rezeptiert werden kann) eine Linderung erreicht werden, nur selten sind Injektionen angezeigt. Nicht alle Erkrankungen sprechen jedoch gleich gut auf diese Maßnahmen an. Wenn anhaltende Beschwerden bestehen, die sich durch eine konservative Therapie nicht bessern lassen, können jedoch auch Operationen zum Erfolg führen. Oftmals handelt es sich um kurze und wenig riskante Eingriffe, die mit einer guten (leider wie immer in der Medizin nicht 100%en) Chance verbunden sind, eine schmerzfreie Schulterfunktion wiederherzustellen. Je nach Art des Eingriffes ist jedoch die teils längere Rehabilitationszeit bis zur Genesung zu beachten. Auch bei vielen Verletzungen ist bekannt, dass eine operative Therapie mit einer besseren Prognose verbunden ist. Die Spezialisten der ARCUS Kliniken in Pforzheim werden in jedem Fall ausführlich mit Ihnen über die verschiedenen Therapieoptionen sprechen, um gemeinsam die für Ihr Problem bestmögliche Lösung zu finden!
Therapie Schulterschmerzen