Teilnarkose, örtliche Betäubung, Regionalanästhesie

Allgemeines

Die Regionalanästhesie dient der Schmerzausschaltung während und nach der Operation. Meist ist die Injektion geringer Mengen an Lokalanästhetika in die Nähe des Nervs ausreichend, um eine ausgezeichnete Schmerzfreiheit zu ermöglichen. Bei ausgedehnteren Operationen kann, um Ihnen eine erneute Punktion zu ersparen, ein Katheterverfahren angewendet werden. Dabei wird über eine im Inneren hohle Kanüle ein sehr dünner Kunststoffkatheter eingeführt. Die Kanüle wird entfernt, während der Katheter für etwa 2-3 Tage im Gewebe verbleibt. Über diesen wird es möglich bei Bedarf mehrfach ein Lokalanästhetikum an den erwünschten Wirkort zu injizieren. Konventionelle Schmerztabletten oder Infusionen und ihre zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen auf den gesamten Körper werden somit während der akuten Phase nach der Operation bewusst auf ein Minimum reduziert.

Um unsere PatientInnen während der Operation keinem Stress auszusetzen, lassen wir sie zusätzlich schlafen. Den gesamten Körper belasten somit viel geringere Mengen Narkose- und Schmerzmittel und deren Nebenwirkungen. So wird die Erholungsphase unterstützt. Sie werden sich nach der Operation und nach Entlassung schneller wieder fit fühlen.

Schmerzfreie Eingriffe unterhalb des Bauchnabels werden auch durch die Spinalanästhesie ermöglicht. Auch bei diesem rückenmarksnahen Verfahren wird (in großem Abstand zum Rückenmark) mit einer sehr dünnen Kanüle etwas Lokalanästhetikum in den sogenannten Liquorraum (mit „Nervenwasser“ gefüllter Raum) gespritzt. Sie erleichtern uns das Auffinden dieses Raumes, wenn Sie während der Punktion einen „Katzenbuckel“ machen, d.h. sich nach vorne beugen und das Kinn auf die Brust nehmen. Nach kurzer Zeit bemerken Sie ein Wärme- und ein zunehmendes Schweregefühl in den Beinen.

Vor Beginn der Operation wird geprüft, ob es zu einer ausreichenden Ausbreitung der Betäubung gekommen ist. Je nach Art des verwendeten Lokalanästhetikums kann diese bis zu 6 Stunden anhalten. In einigen Fällen kann es durch Mitbetäubung der Blasennerven zu einem vorübergehenden Harnverhalt kommen. Insbesondere jüngere Patienten können in sehr seltenen Fällen nach einer Spinalanästhesie Kopfschmerzen entwickeln.

Eine Spinalanästhesie kommt bei Hüftoperationenen oder auch bei Operationen am Kniegelenk zum Einsatz.

Armnervenbetäubung (Armplexus) für Operationen an Schulter, Ellenbogen und Hand.
Beinnervenbetäubung für Operationen an Knie, Unterschenkel, Sprunggelenk und Fuß.

Mit dem Ultraschallgerät wurde uns ein Präzisionswerkzeug an die Hand gegeben, das in der modernen Anästhesie nicht mehr wegzudenken ist. Das Ziel ist, so wenig wie möglich aber so viel wie notwendig zu betäuben. Warum also den gesamten Körper im Rahmen einer alleinigen Vollnarkose mittels starker Opioide betäuben, wenn es gelingt lediglich das operierte Gebiet schmerzfrei zu machen?

Durch ultraschallgesteuerte Kanülenführung kann diese unter Sicht in unmittelbare Nähe des Zielnervs dirigiert werden. Die zusätzliche Nervenstimulation unter Verwendung von unschädlichem Strom sichert wiederum einen ausreichenden minimalen Abstand der Kanülenspitze zu den empfindlichen Nerven, welche wir unbedingt schonen wollen. Des Weiteren kann durch die Darstellung von umgebenden Strukturen (z.B. Gefäße oder Lunge) die Gefahr von Verletzungen deutlich minimiert werden.

Große Erfahrung im Umgang mit ultraschallgesteuerten Nervenblockaden sowie die Investition in Ultraschallgeräte, die den aktuellsten Standards entsprechen, spiegeln sich in der hohen Zufriedenheit unserer betreuten Patienten wieder.

Zur oberen Extremität ziehen zahlreiche Nervenbündel. Sobald sie das Rückenmark auf Höhe der Hals- und der ersten Brustwirbel verlassen, ziehen sie zwischen zwei Muskeln, später unter dem Schlüsselbein hindurch und teilen sich schließlich fächerförmig auf Höhe der Achselhöhle in einzelne Nerven auf.

Am Hals können die Nerven gut ultraschallgesteuert dargestellt werden. Es erfolgt die Umspülung mit nur wenigen Millilitern Lokalanästhetikum, um die unerwünschte Mitbetäubung benachbarter Nerven (beispielsweise Nerven für die Zwerchfell- oder Gesichtsversorgung) gering zu halten.

Einen weiteren Zugangsweg stellt der knapp über dem Schlüsselbein gelegene supraklavikulärer Block dar, da auch hier die Nervenbündel wieder sehr kompakt aneinander liegen und durch eine einzige Injektion zugänglich sind.

Diese beiden ultraschallgestützten Nervenblockaden ermöglichen eine ausreichende Betäubung für Schultereingriffe.

Zur oberen Extremität ziehen zahlreiche Nervenbündel. Sobald sie das Rückenmark auf Höhe der Hals- und der ersten Brustwirbel verlassen, ziehen sie zwischen zwei Muskeln, später unter dem Schlüsselbein hindurch und teilen sich schließlich fächerförmig auf Höhe der Achselhöhle in einzelne Nerven auf.

Der Zugangsweg in der Achselhöhle (axilläre Plexusblockade) beschreibt das einzelne Aufsuchen von vier Nerven, welche einzeln umspült werden. Für Ellenbogen-, Unterarm- oder Handeingriffe findet sich so eine optimale Betäubung.

Zur unteren Extremität ziehen zahlreiche Nervenbündel. Sobald sie das Rückenmark auf Höhe der letzten Brustwirbel und der Lendenwirbelsäule verlassen, kommt es zu einer frühen fächerförmigen Aufteilung der einzelnen Nerven. Ein Teil der Nerven zieht unter dem Leistenband hindurch, ein anderer Teil zieht durch das große Sitzbeinloch zum Bein. Je nach Operationsgebiet kann eine gezielte Blockade einzelner Nerven erfolgen.

Für Kniearthroskopien wenden wir routinemäßig eine Blockade des Femoralisnervens in der Leiste (Femoralisblockade) oder des Saphenusnervens am Oberschenkel an.

Für die Knieendoprothetik kann die gemeinsame Blockade des Femoralisnervens in der Leiste (Femoralisblockade) oder des Saphenusnervens und die Blockade des Ischiasnervens am Oberschenkel (Ischiadikusblockade) durchgeführt werden. 

Zur unteren Extremität ziehen zahlreiche Nervenbündel. Sobald sie das Rückenmark auf Höhe der letzten Brustwirbel und der Lendenwirbelsäule verlassen, kommt es zu einer frühen fächerförmigen Aufteilung der einzelnen Nerven. Ein Teil der Nerven zieht unter dem Leistenband hindurch, ein anderer Teil zieht durch das große Sitzbeinloch zum Bein. Je nach Operationsgebiet kann eine gezielte Blockade einzelner Nerven erfolgen.

Für Sprunggelenks -, Unterschenkel - oder Fußoperationen kann eine Blockade des unteren Anteiles des Ischiasnervens auf Höhe der Kniekehle (distale Ischiadikusblockade) oder auch ein Fußblock oberhalb des Sprunggelenkes erfolgen.

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