Hüftdysplasie (Hüftgelenksdysplasie)

Was ist eine Hüftdysplasie ? 

Das Krankheitsbild der Hüftgelenksdysplasie umfasst eine angeborene oder erworbene Fehlstellung der Hüftgelenkspfanne. Hierbei liegt der Hüftkopf des Oberschenkels nicht mehr fest genug in der Hüftpfanne. Diese Fehlstellung kann sowohl in Kombination mit weiteren Fehlbildungen, als auch alleinstehend auftreten. Die Ausprägung dieser Erkrankung kann variieren. Leichtere Formen können symptomlos bestehen. Ausgeprägtere Dysplasien können zu Folgeschäden des Gelenks führen, sowie im Endzustand zu einer Hüftgelenksarthrose durch eine kontinuierliche Schädigung des Gelenks über mehrere Jahre. Wird eine schwere Hüftdysplasie nicht entsprechend behandelt, kann es im schlimmsten Fall zu einer Hüftluxation (Ausrenkung des Hüftgelenks) kommen. Hierbei rutscht der Hüftkopf aus der zentrierten Position in der Gelenkpfanne heraus.

Was ist die Ursache für eine Hüftdysplasie ? 

Die Hüftdysplasie (auch Hüftgelenksdysplasie genannt) ist ein Erkrankungsbild, das in den meisten Fällen als angeboren betrachtet werden muss. Es kommt zu einer ungenügenden Verknöcherung des Pfannendaches der Hüfte. Dabei sind häufiger Mädchen und Frauen betroffen als Jungen und Männer. Bei einer Hüftdysplasie deckt die Hüftpfanne den Hüftkopf zu wenig ab, wodurch eine Überlastung der zu kleinen Hüftpfanne mit folgender Schädigung des Gelenkknorpels und der Gelenklippe bedingt wird. Die abnormale Entwicklung der Hüftgelenkpfanne (Azetabulum) kann multiple Ursachen haben. Häufig kann eine genetische Veranlagung, beispielsweise wenn eine Vorgeschichte der Hüftgelenksdysplasie im Familienkreis vorhanden ist, ursächlich sein. Eine genetische Prädisposition für die Entwicklung einer Hüftdysplasie ist daher eine mögliche Ursache für das Auftreten dieser Hüfterkrankung. Seit gesetzlicher Einführung der sonographischen Untersuchung der Säuglingshüfte haben sich die Zahlen an Hüftdysplasien im erwachsenen Alter reduziert, dennoch werden auch heute noch Hüftdysplasien diagnostiziert. Die Früherkennung im Säuglingsalter lässt eine frühzeitige Intervention zu und fördert dadurch die Möglichkeit zur normalen Entwicklung der Hüftgelenke. Bei einer Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine komplexe Krankheit, welche durch verschiedenste Faktoren beeinflusst werden kann. Eine professionelle medizinisch Beratung durch einen Hüftspezialisten hat daher einen großen Stellenwert

Welche Symptome äußern sich bei einer Hüftdysplasie ?

Eine nicht erkannte Hüftgelenksdysplasie kann durchaus auch erst während der Pubertär oder im Erwachsenenalter zu Beschwerden führen. Typischerweise beklagen Patienten, die an einer Hüftdysplasie leiden, belastungsabhängige Schmerzen im Bereich der Leiste und des großen Rollhügels auf der Außenseite des Oberschenkels, aber auch im Bereich des Gesäßes und des unteren Rückens. 
Ursache dafür ist eine Überlastung der hüftumgebenden Muskulatur, welche die zu geringe knöcherne Überdachung der Hüfte zu kompensieren versucht. Zudem führt eine Überlastung des Gelenkknorpels zu einem verfrühten Verschleiß (Hüftarthrose), sodass Patienten mit einer unbehandelten Hüftgelenksdysplasie oftmals schon in frühen Jahren (zwischen 40 und 60 Jahren) ein künstliches Hüftgelenk benötigen. Die Symptome der Hüftdysplasie können je nach Alter und Schweregrad der Erkrankung variieren. 

Wie wird eine Hüftdysplasie diagnostiziert ?

Zur Diagnostik gehört neben der klinischen Untersuchung klassischerweise eine Röntgenaufnahme des Beckens. Im Erwachsenenalter kann die Hüfgelenksdysplasie in den meisten Fällen durch ein Röntgenbild diagnostiziert werden. Hier durch lässt sich sowohl die Stellung des Hüftgelenks als auch die Form beurteilen. Ergänzend sollte eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden, um mögliche Knorpelschäden und Pathologien der Gelenklippe abschätzen zu können. In manchen Fällen wird noch ein spezielles MRT oder eine Computertomografie (CT) notwendig, um die Fehlstellung besser beurteilen zu können.

Therapie der Hüftdysplasie 

Da die Ursache der Hüftgelenksdysplasie in einer Fehlstellung der Hüftpfanne liegt und es dadurch zu einer mechanischen Instabilität des Hüftgelenkes kommt, sollte die Dysplasie operativ behoben werden. Die Auswahl der Therapieoption sollte gemeinsam mit dem behandelnden Orthopäden getroffen werden und die individuelle Situation und das genaue Krankheitsbild des Patienten berücksichtigen. Zur Vorbeugung vor bleibenden Schäden am Hüftgelenk ist eine Therapie bei schweren Formen der Hüftdysplasie angeraten. Während es bei leichteren Formen der Hüftdysplasie durchaus zu keinerlei Beschwerden kommen kann, können schwerere Ausprägungen den Patienten beispielsweise durch Gangstörungen und Schmerzen stark belasten. Es ist daher empfehlenswert den Zustand des Hüftgelenks durch einen erfahrenen Orthopäden untersuchen zu lassen, um Fehlstellungen des Gelenks frühzeitig erkennen zu können.

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